
Wie laut ist „laut“?
_ Lärmempfinden ist subjektiv und somit nicht messbar. Was der eine als Belästigung empfindet, muss für den anderen nicht gleichermaßen gelten. Die Lautstärke eines Geräusches lässt sich hingegen sehr wohl in einer objektiven physikalischen Größe beschreiben: dem Schalldruckpegel. An einer stark befahrenen Straße kann man beispielsweise 70 bis 80 dB messen, Industrieanlagen können sogar einen Schallpegel von über 100 dB verursachen. Bei derartigen Geräuschkulissen sollten in anliegenden Wohn- und Bürolagen unbedingt Maßnahmen zur Schalldämmung vorgenommen werden.
_ Das Phänomen „Lärm“ lässt sich am besten anhand von Beispielen und Vergleichen verstehen. Die Tabelle zeigt einige typische Geräuscharten mit ihrer Lautstärke und dem damit ausgelösten Geräuschempfinden.
Geräuschart | Lautstärke (dB) | Empfinden |
0 | Hörschwelle | |
Raschelndes Papier | 0-10 | fast unhörbar |
Tickende Uhr | 10-20 | kaum hörbar |
Feiner Regen | 20-30 | sehr leise |
Fernsehübertragung | 30-40 | leise |
Normale Unterhaltung | 40-50 | eher leise |
Bürolärm | 50-60 | mäßig laut |
Straßenverkehr | 60-70 | laut |
Laute Musik | 70-80 | sehr laut |
Laute Fabrikhalle | 80-90 | sehr laut |
Presslufthammer | 90-100 | sehr laut bis unerträglich |
Rockkonzert | 100-110 | unerträglich |
Düsenflugzeug (50 m Abstand) | 110-120 | unerträglich |
120-130 | Schmerzschwelle |
Schallschutz verdeutlicht: Soundsimulator.
Um die Wirkung von Schallschutzglas erlebbar zu machen, hat unser industrieller Partner Pilkington ein Simulationsprogramm entwickelt. Es macht die schalldämmende Wirkung verschiedener Schallschutzgläser bei unterschiedlichen Lärmquellen wie z. B. Flugzeug-, Zug- oder Straßenlärm hörbar. Sie können den Lärm bei geöffnetem und geschlossenem Fenster vergleichen, wobei unterschiedliche Glasaufbauten wählbar sind.